Wer schon einmal auf der Suche nach einer staatlichen Forschungsförderung war oder selbst eine solche in Anspruch genommen hat, kennt die hohe Vielfalt von Förderinstrumenten in der deutschen Förderlandschaft. Die staatliche Innovationsförderung drückt sich in unterschiedlichen Zielen, Themen sowie in der Art und Weise der Förderung selbst aus. In diesem Jahr ist die Forschungszulage als Instrument der steuerlichen FuE-Förderung hinzugekommen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, die für ihre Vorhaben passgenaue Förderung zu finden. Bei der Festlegung auf eine Förderung sind die Vor- und Nachteile abzuwägen. Eine Doppelförderung ist nämlich ausgeschlossen.
Im Wesentlichen lassen sich drei zentrale Merkmale der FuE-Förderung unterscheiden: Direkte vs. indirekte Förderung, Kosten- vs. Ausgabenorientierung der Förderung und Themen geschlossene vs. Themen offene Förderung. Die Merkmale werden hier näher spezifiziert.
Zunächst kann die FuE-Förderung danach unterschieden werden, ob sie direkt oder indirekt Anreize zur Umsetzung von FuE setzt:
Die Umsetzung staatlich geförderter FuE-Vorhaben erfolgt in Deutschland bisher nahezu ausschließlich durch die direkte Projektförderung. Die Forschungszulage ist im Kern das dazu „indirekte“ Pendant. Ein Sonderfall ist dann gegeben, wenn ein Unternehmen Verlust generiert und deshalb keine Steuerlast trägt. Dann wird die Zulage ausgezahlt. In diesem Moment ist die Forschungszulage wiederum „direkt“ wirksam.
Unabhängig davon, ob direkt oder indirekt, kann die Förderung auch kostenorientiert oder ausgabenbasiert erfolgen:
Ein drittes Unterscheidungsmerkmal liegt darin, inwieweit themenspezifisch, themengeschlossen oder themenoffen gefördert wird:
Dipl. Volkswirt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Innovation und Technik (iit)